Der Bildermacher in einem Satz!

In Schuttmulden suchend, argwöhnisch von Bauarbeitern beobachtet, in baufälligen Häusern von einstürzenden Decken bedroht, an der Aare durch Schlick und Schlamm behindert oder elegant vom Kajak aus fischend, die Container der Supermärkte und Restaurants auslassend, beim Schlosser nach kurzem Zunicken und ohne weitere Fragen (müssten uns anschreien bei dem Riesenlärm) die Abschnitte und Resten begutachtend, beim Schrotthändler durch unaufhörliches Wühlen in den Beständen unangenehm auffallend, sich aber nur in äussersten Notfällen auf dem Flohmarkt umsehend, in Brockenhäusern nur mit Schlapphut und Sonnenbrille rumschleichend, auf den Messeplätzen stets ein offenes Auge habend, dankbar jeden Rosthaufen zur Kenntnis nehmend, sich ausgerechnet auf der Velotour die schwersten Stücke anlachend, auf dem Sonntagsspaziergang sicher auch noch etwas findend, das nicht in die Jackentasche passt, nach fast jedem Hochwasser die Sense inspizierend, nach Sturm Lothar auf die Schneeschmelze wartend und die Wälder nach Verwendbarem untersuchend (wieder argwöhnisch beobachtet, diesmal von Waldarbeitern: „Häb Sorg süsch gheit dr dä no öppis uf ä Gring!"), das Fluggepäck zusätzlich mit rostigen Teilen beschwerend, um sie um den Globus zu transportieren und anschliessend nicht zu verwenden, schwitzend und fluchend mangels anderem Fahrzeug selbst schwerste Brocken mit dem Radl ranschaffend (wieder argwöhnisch beobachtet, diesmal von einem Streifenwagen: „Ja, geits dä no?! So goge umefahre!", den Polizisten rechtgebend und den Drahtesel anschliessend, unter heftigem Kopfschütteln der Beiden, jedoch ohne weitere Konsequenzen nach Hause stossend, Abbruchliegenschaften schön findend, verlassene nicht mehr gebrauchte, sinnfrei vor sich hinrostende Industrieanlagen stundenlang durchstreifend, die Blumen unterhalb der Schutthalde am meisten schätzend, in Kellern Grümpel sammelnd, im Dachstock Originelles aufbewahrend, einen Sammelsuriumhaufen vor dem Haus anlegend, sich Altpapier unter den Nagel reissend, daraus furchtbar graue Masse fabrizierend, dieselbe gut gepresst, während der Regenzeit in der ganzen Wohnung zum Trocknen verteilend, sich dadurch nicht gerade beliebt machend, sich trotzdem nicht beirren lassend, stets nach neuen Stücken suchend, alles unter einen Hut bringend, fast alles zusammenschusternd oder zusammenmechend, sonst leimend, nagelnd, klebend, feilend, hämmernd, sägend, schraubend, bohrend, fräsend, biegend, bemalend, übermalend, grundierend, kopierend, fotografierend, schneidend, zeichnend, pressend, spannend, schleifend, nach Neuem Ausschau haltend, das Alte nicht vergessend, den Garten bepflanzend und trotz kaputten Knien immer vorwärts gehend, sich manchmal gehen- und treiben lassend, durchhängend und wieder aufraffend, hinfallend und aufstehend, paddelnd und radelnd, rauchend und tauchend, atmend und schnaufend, sehend und lesend, schauend und staunend, hörend und lauschend, liebend und lebend, lachend und weinend, alternd und vergehend, sich verewigen wollend und versagend, manchmal unterbrechend aber nie aufhörend, schreibend und dichtend, aufbauend und vernichtend, ordnend und schichtend, Musik hörend, singend und spielend, fernsehend und deswegen nichts sehend, blickend und switchend, sich sonnend und quälend, hinkend und stinkend, saufend und raufend, schlafend und träumend, entwerfend und verwerfend, trotzend und motzend, warnend und tarnend, blinkend und winkend, essend und trinkend, bedenkend und geniessend das ultimativ beste, schönste Teil zu finden, das ist der Bildermacher!